Die Progressive Muskelrelaxation nach Edmund Jakobson.

Geschichtliches:

Einleitung
Die Geschichte der Progressiven Muskelrelaxation (PMR)
Der Internist und Physiologe Edmund Jakobson begann 1908 mit seinen Untersuchungen an der Harvard Universität. Diese führten ihn zu der Schlussfolgerung, das bei Spannungsgefühl eine Muskelkontraktion beteiligt ist und das diese Spannung auch dann auftrat, wenn jemand von Angst berichtete.
Er fand auch heraus, dass man Angst durch Behebung der Spannung beseitigen kann. Jakobson

Bernstein und Berkovec schreiben dazu (Entspannungstraining Zwölfte Auflage 2007): ... und war daher die logische Behandlung für alle vorwiegend gespannten und ängstlichen Menschen die PMR.                        
Jakobson entwickelte 1934 eine physiologische Methode, um Angst und Spannung anzugehen. Er veröffentlichte das Buch: You must relax, dies war eine Fassung für Laien.
1938 erschien seine Studie „Progressive Muskelentspannung“, der Höhepunkt seiner Studie, eine technische Beschreibung seiner Theorien und seines Vorgehens. Er schrieb insgesamt 8 Bücher und 64 wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Entspannung.

Joseph Wolpe leitete die zweite Phase in der Entwicklung dieser Technik ein. Wolpe war Verhaltensforscher und Verhaltenstherapeut. Er fand an versuchen an Katzen heraus, dass Angst und Muskelanspannung im direkten Zusammenhang stehen. Das man Angst aber durch setzen von Gegenreaktionen vermindern kann. Wolpe veränderte die Techniken von Jakobson ein wenig.

Douglas A. Bernstein und Thomas D. Berkovec entwickelten um 1973 die Technik der PMR auf den Stand weiter, wie er heute normalerweise gelehrt wird.
Sie entwickelten eine Variante, die insgesamt 16 Muskelgruppen umfasst.

Was ist die Progressive Muskelrelaxation (PMR)?

Bei der PMR werden die Muskeln des Körpers in 16 verschiedene Muskelgruppen unterteilt. Im Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung, in Zusammenarbeit mit Konzentration und Atmung lernt man ein z.T neues Körpergefühl kennen. Es können auch Verspannungen und ähnliches aufgespürt werden. Man erlernt neue Entspannungstiefen und kann körperliche Leiden veringern.

Wo kann PMR eingesetzt werden?

Die Progressive Muskelrelaxation ist eine der effektivsten Verfahren gegen Spannungskopfschmerzen. Es werden auch gute Erfolge bei Rückenschmerzen erzielt. Eingesetzt werden kann es auch bei essentieller Hypertonie und laut neueren Untersuchungen auch sehr gut bei Tinnitus. Wie oben schon beschrieben ist PMR sehr gut in der Angsttherapie einsetzbar und nicht zu vergessen, ist der Entspannungsfaktor. Dies alleine kann schon eine deutliche Steigerung der Lebensqualität bewirken.

PMR wird bevorzugt in Gruppenarbeit unterrichtet, Einzeltermine sind aber natürlich auch vereinbar.

Die Kursgebühren werden von verschiedenen Krankenkassen ganz oder teilweise übernommen.